Ein flacher und straffer Frauenbauch

Bauchdeckenstraffung nach Gewichtsabnahme: Alles was Sie wissen müssen

Nach einer erfolgreichen Gewichtsabnahme stehen viele Betroffene vor der unerwarteten Herausforderung des schlaffen Hautüberschusses. Was zunächst wie ein großer Erfolg erscheint, kann schnell zu einer emotionalen und physischen Belastung werden. Der überschüssige Hautvorhang kann das neu gewonnene Selbstbewusstsein trüben und zu einer komplexen Erfahrung werden.

Die psychischen Auswirkungen sind vielfältig. Viele Betroffene beschreiben Gefühle von Frustration und Unzufriedenheit, obwohl sie ihr Gewichtsreduktionsziel erreicht haben. Kleidung sitzt ungünstig, Bewegungen werden eingeschränkt, und das Körpergefühl leidet erheblich. Darüber hinaus entstehen nicht nur ästhetische Probleme, sondern auch körperliche Herausforderungen. Überschüssige Haut kann zu Hautirritationen, Entzündungen und Hygieneproblemen führen, insbesondere in Hautfalten, wo sich leicht Schweißrückstände und Bakterien ansammeln, die Hautinfektionen begünstigen können.

Bauchdeckenstraffung: Eine chirurgische Lösung

Eine Bauchdeckenstraffung, medizinisch als Abdominoplastik bekannt, bietet einen Ausweg aus dieser Situation. Es handelt sich um einen chirurgischen Eingriff, bei dem überschüssige Haut und Fettgewebe entfernt und die Bauchmuskulatur gestrafft werden. Das Ziel ist eine glattere, straffere Körperkontur, die das Selbstwertgefühl und die Lebensqualität deutlich verbessern kann.

Nicht jeder ist sofort ein geeigneter Kandidat für diesen Eingriff. Experten empfehlen, dass Patienten ihr Zielgewicht bereits stabilisiert haben und keine weiteren größeren Gewichtsschwankungen erwarten. Der Zeitpunkt ist entscheidend: Nach der Gewichtsreduktion sollten mindestens 6-12 Monate vergehen, damit sich der Körper vollständig regenerieren und stabilisieren kann.

Operationsmethoden und Alternativen

Die chirurgischen Möglichkeiten sind vielfältig. Eine vollständige Abdominoplastik stellt den umfassendsten Eingriff für große Hautüberschüsse dar, während eine Mini-Abdominoplastik kleinere Korrekturen im unteren Bauchbereich ermöglicht. Für eine umfassendere Behandlung gibt es die erweiterte Abdominoplastik, die auch Taille und Flanken einbezieht.

Für diejenigen, die zurückhaltender vorgehen möchten, existieren nicht-invasive Behandlungsmöglichkeiten. Radiofrequenzbehandlungen, Ultraschall-Therapien und das hochintensive fokussierte Ultraschall-Verfahren (HIFU) bieten alternative Ansätze zur Hautstraffung. Gelegentlich werden diese Methoden auch in Kombination mit chirurgischen Eingriffen wie Fettabsaugung oder Unterleibsstraffung eingesetzt.

Der Operationsprozess

Der eigentliche Eingriff dauert zwischen zwei und vier Stunden. Je nach Umfang wird eine Voll- oder Teilnarkose durchgeführt. Der Chirurg nimmt einen Schnitt unterhalb der Bikinizone, entfernt überschüssige Haut und Fettgewebe und strafft die Bauchmuskulatur. Nach dem Verschluss der Wunden werden Kompressionsbandagen angelegt.

Heilung und Nachsorge

Die ersten zwei Wochen nach der Operation sind entscheidend. Patienten müssen sich schonen, Kompressionskleidung tragen und Belastungen vermeiden. Eine professionelle Narbenbehandlung mit Silikon-Narbenauflagen, speziellen Pflegeprodukten und eventuell Lymphdrainage kann den Heilungsprozess unterstützen.

Realistische Erwartungen

Es ist wichtig, realistische Erwartungen zu haben. Eine Bauchdeckenstraffung ist keine Wunderlösung, sondern eine gezielte Körperkorrektur. Etwa 85% der Patienten berichten von gesteigertem Selbstwertgefühl und verbesserter Lebensqualität. Das individuelle Ergebnis hängt von Faktoren wie Alter, Hautelastizität und Grundkonstitution ab.

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