In diesem Beitrag:
- Was sind die Ursachen für einen schlaffen Bauch nach der Schwangerschaft?
- Was passiert bei einer Bauchdeckenstraffung nach der Schwangerschaft?
- Wie lange dauert der Eingriff?
- Welche Risiken können bei einer Bauchdeckenstraffung auftreten?
- Wann ist eine Bauchstraffung nach der Geburt keine Option?
- Wie lange sieht man die Narben?
- Wann ist man nach der Bauchstraffung wieder gesellschaftsfähig?
- Mit welchem Ergebnis kann man rechnen? Wird der Bauch wieder wie vor der Schwangerschaft aussehen?
- Kann der Operierte Bauch bei einer neuen Schwangerschaft Probleme machen?
Was sind die Ursachen für einen schlaffen Bauch nach der Schwangerschaft?
Mechanisch und hormonell bedingt wird in der Schwangerschaft die Bauchmuskulatur und auch das Bindewebe gedehnt. Vor allem das statische Gewebe der sehnigen Mittellinie zwischen den geraden Bauchmuskelbäuchen kann sich nach der Geburt meist von selbst nicht mehr zusammen ziehen. Diese so genannte Rektusdiastase (Auseinanderweichen der Rektusmuskeln) führt häufig zu dem klinischen Bild einer weiter fortbestehenden Schwangerschaft
Was passiert bei einer Bauchdeckenstraffung nach der Schwangerschaft?
Bei der Bauchstraffung wird der Haut-Weichteilüberschuss zwischen Nabel und Schamhügel versetzt. Zwischen Nabel und Rippenbogen wird der Haut-Weichteilmantel mobilisiert, damit der entstanden Defekt spannungsfrei mit diesem Gewebe wieder verschlossen werden kann. Der Wundrand oberhalb des Nabels wird in Höhe des Schamhügels verlagert. Haut, die vor der Operation zwischen Nabel und Rippenbogen positioniert war, kommt über dem Nabel zu liegen. Der Hautmantel wird hier eingetrennt und der Nabel in seine neue Umgebung eingepasst. Umgangssprachlich spricht man von einem Versetzen des Nabels. Tatsächlich verbleibt der Nabel an seiner Basis auf der muskulären Bauchdecke. Somit wird nicht der Nabel versetzt, sondern die Haut um diesen herum.
Sollte die Mittellinie auseinander gewichen sein, kann der Sehnenspiegel über den geraden Bauchmuskeln gerafft werden und somit die Projektion reduziert und die Taillierung betont werden.
Wie lange dauert der Eingriff?
Die Schnitt-Naht-Zeit für die Bauchstraffung zusammen mit der Rektopexie (= Reparation der Rektusdiastase) dauert ca. 90 Minute
Welche Risiken können bei einer Bauchdeckenstraffung auftreten?
Nach einer Bauchstraffung kommt es häufig zu einer Wundwasseransammlung. Diese muss ggf. punktiert werden. Das Gefühl ist im Bereich der Narbe operationsbedingt reduziert. Daher schmerzt das Punktieren des Seroms nicht.
Wann ist eine Bauchstraffung nach der Geburt keine Option?
Sollte lediglich eine Rektusdiastase vorliegen, muss eine Bauchstraffung nicht gleichzeitig erfolgen.
Wie lange sieht man die Narben?
Narben sind lebenslänglich sichtbar. Diese blassen jedoch im Laufe von 3-6 Monaten nach der Operation ab. Sollte das Narbenkolorit störend sein, kann diese auch mit Hautfarbe tätowiert werden.
Wann ist man nach der Bauchstraffung wieder gesellschaftsfähig?
Eine reine Bauchstraffung ist lediglich mit wenig Schmerzmittelbedarf verbunden, da es sich hierbei um einen reinen Weichteileingriff handelt. Daher ist man nach einer Bauchstraffung man nach 7-14 Tagen wieder für leichte körperliche Tätigkeiten arbeitsfähig.
Mit welchem Ergebnis kann man rechnen? Wird der Bauch wieder wie vor der Schwangerschaft aussehen?
Je nach Ausgangsbefund kann wahrscheinlich der jungfräuliche Befund auch nach einer Bauchstraffung nicht wieder erreicht werden. Dennoch führt die Operation für viele Frauen zu einer annehmbaren Körperform.
Kann der operierte Bauch bei einer neuen Schwangerschaft Probleme machen?
Da alle Umbauprozesse nach einer Operation ca. 9 Monate andauern, sollte für diesen Zeitraum keine erneute Schwangerschaft geplant sein. Wenn eine Rektusdiastase repariert wurde, kann es durch eine erneute Schwangerschaft wieder zum Auseinanderweichen der Mittellinie kommen.