Altern betrifft zum einen die äußerliche Erscheinung und zum anderen innere molekulargenetische Prozesse.
Durch eine vom Genetiker Steve Horvath entwickelte DNA-Analyse lässt sich schon heute die individuelle biologische Uhr und somit verbleibende Lebensdauer bestimmen.
Die individuelle Lebensuhr lässt sich derzeit nur durch eigenverantwortliche Lebensführung verlängern. Dazu gehören neben gesunder Ernährung auch ausgewogene körperliche Aktivität und überschaubare Stressbelastung.
Prozesse, die im Alter zu einer reduzierten Zellaktivität führen, nennt man Seneszenz. Wissenschaftler forschen an Substanzen, die alternde Zellen beseitigen können, sogenannte Senolytika.
WAS HILFT GEGEN DAS ALTERN?
Medikamente, die Alterserkrankungen bei Menschen aufhalten, stehen heutzutage noch nicht zur Verfügung. Substanzen, denen solche Wirkungen zugeschrieben werden sind Fisetin (Äpfel, Erdbeeren) und Quercetin (Gemüse, Obst) sowie Dasatinib (CML-Medikament). Im Tiermodell konnte jedoch die „Yamanaka-Kur“ sowie die Plasmatransfusion von Jüngeren zu Älteren bei Mäusen Verjüngungsfaktoren aktivieren.
Die Yamanaka-Kur wird bereits an der Standford-University zur Behandlung von Muskel- und Gelenkverschleiß angewandt.
Für die Knorpel- und Hautregeneration steht derzeit schon die Möglichkeit zur Behandlung mit körpereigenen Stammzellen zur Verfügung. In der Stammzellenforschung werden bestimmte Stammzellen (induzierte pluripotente Stammzellen = iPS-Zellen) schon heute so verändert, dass diese von Spendern stammenden Zellen nicht abgestoßen und somit für die Transplantation verwendet werden können.
Die äußeren Alterungserscheinungen betreffen vor allem die Haut und zwar hier am meisten sonnenexponierte Areale (Gesicht, Nacken, Hände, Dekolleté).
Die Haut wird im Laufe der Jahre dünner, verliert kollagene und elastische Fasern. Weiterhin sinkt die Konzentration an wasserbindender Hyaluronsäure, was neben dem Fettverlust zu einer Volumenreduzierung führt. Zusätzlich verlieren wir im Gesichtsschädelbereich durchschnittlich ca. 230 ml Knochensubstanz zwischen Mitte 20 bis Mitte 50.
Diese Alterungserscheinungen können mit Hilfe einer Eigenfett Transplantation stark reduziert werden. Zum einen korrigiert das Eigenfett die durch den Verlust von Hyaluronsäure und Knochensubstanz verursachten Volumendefizite. Zum anderen können die mesenchymalen Stammzellen aus dem Fettgewebe zur Regeneration von Kollagen und Elastin und somit zur Hautverjüngung beitragen.
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